Holzmöbel pflegen

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Wer lange Freude an seinen Möbeln aus Holz haben möchte, sollte sie regelmäßig pflegen. Denn Holz ist zwar robust und widerstandsfähig, aber dennoch gibt es Einflüsse, die ihm schaden können. Hier die besten Tipps zur Holzpflege im Überblick:

 

Holzmöbel regelmäßig abstauben und ausgelaufene Flüssigkeiten sofort abwischen.

Von Zeit zu Zeit mit einer speziellen Holzmöbelpflege behandeln. Dabei ist Holz nicht gleich Holz. Die Holzarten unterscheiden sich im Hinblick auf Farbe und Festigkeit und benötigen daher auch unterschiedliche Pflegemittel. Folgende Polituren und Reinigungsmittel sind geeignet:

  • Mahagoni: Mit einer Mischung aus 1 EL Leinöl und Terpentin in 1 L Wasser pflegen.
  • Teak: Flecken behandeln Sie am besten mit Wasser und einer Bürste. Bei hartnäckigen Flecken können Sie zu etwas Kernseife greifen. Mit Teaköl erhalten Sie den Möbeln die goldbraune Farbe, die ansonsten im Laufe der Jahre einen leichten Silberschimmer bekommen werden. Behandeln Sie die Möbel damit etwa 2 Mal im Jahr.
  • Ebenholz: Mit Vaseline polieren und pflegen.
  • Eiche: Mischung aus 600ml lauwarmem Bier, 2 TL Zucker und etwas geschmolzenem Bienenwachs erstellen und die Möbel damit einreiben. Wenn die Möbel trocken sind mit einem weichen Tuch polieren.
  • Nussbaum: Gelegentlich zur Pflege mit Milch einreiben.

Besonders für antike Holzmöbel eignet sich Bienenwachspolitur, die Sie leicht selbst herstellen können. Dazu 50g Bienenwachs reiben und in ein verschließbares Gefäß füllen. 150ml Terpentin hinzufügen (wahlweise auch 500ml Sojaöl möglich) und zudecken. Die Mischung im Wasserbad erwärmen bis eine homogene Paste entsteht.

Kratzer in Holzmöbeln entfernen Sie mit etwas Vaseline oder eine Mischung aus 1 TL Essig und 1 TL Öl. Für dunkle Möbel ist eine Mischung aus 1 TL Rotwein und 1 TL Öl besser geeignet. Das Wundermittel gegen Kratzer in Möbeln aus Nussbaum steckt im Wort schon drin: Halbieren Sie einen Walnusskern und reiben Sie die Stellen damit ein.

 

Bei fertig produzierten Holzpflegemitteln sollten Sie Ihrer Gesundheit und der Umwelt zuliebe darauf achten, dass Sie lösemittelfrei und ohne synthetische Farb- und Konservierungsstoffe hergestellt wurden. Dann geht es nicht nur Ihren Möbeln, sondern auch Ihnen und Ihrer Familie in einer rundum gesunden Wohnumgebung richtig gut.

Gift in Möbeln

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Das neue Sofa und der Couchtisch passen einfach perfekt ins neu renovierte Wohnzimmer. Die Tapete in dunklem Beige ergänzt sich in eleganter Weise zu den hellen bei Ebay ersteigerten Designermöbeln. Maren ist zufrieden. Endlich hat sie ihr Wohnzimmer im stylischen Berliner Altbau so eingerichtet, wie sie es sich schon immer erträumt hatte. Doch der Traum könnte bald zum Alptraum werden. Denn die neuen Möbel  sehen zwar schön aus, aber sofort nach dem Auspacken verströmen sie einen unangenehmen, süßlich-stechenden Geruch, der auch nach Wochen nicht aus der Wohnung zu verbannen ist. Maren, die das Wohnzimmer auch gleichzeitig als Esszimmer und Home Office nutzt, klagt nach wenigen Monaten über anhaltende starke Kopfschmerzen und gereizte Atemwege. Sie rechnet 1+1 zusammen und beauftragt eine Messung der Innenraumluft, die tatsächlich eine erhöhte Schadstoffkonzentration ergibt und eine Ursache für ihre gesundheitlichen Beschwerden findet. Die neuen, billigen Möbel waren stark mit Schadstoffen belastet und wurden zur wahren Giftschleuder in der Wohnung.

Dieser Fall ist selbstverständlich frei erfunden, geht aber keineswegs an der Realität vorbei. Möbel sind die häufigsten Quellen für Schadstoffe in der Raumluft. Anders als im Beispiel kann man die meisten Schadstoffe nicht riechen oder sichtbar wahrnehmen. Mit welchen Schadstoffen Möbel belastet sein können und zu welchen gesundheitlichen Folgen dies führen kann, möchten wir Ihnen hier vorstellen.

 

Weichmacher

Weichmacher werden Kunststoffen hinzugefügt, um deren Elastizität zu verbessern. Am häufigsten hat man vielleicht schon im Zusammenhang mit PVC von den schädlichen Weichmachern gehört. Im Bereich Möbel findet man sie vor allem in Möbelpolstern. Dort werden sie eingesetzt, um zu vermeiden, dass die Polster reißen. In Kunstlederprodukten und aufblasbaren Möbeln findet man Phthalate, die wichtigsten Weichmacher. Die schädlichen Folgen dieser Stoffe für die Gesundheit treten in Form von Fruchtbarkeits- und Fortpflanzungsschädigung auf. Produkte, die gesundheitsschädliche Phthalate beinhalten müssen gekennzeichnet werden. Bei der Herstellung von Spielzeug für Kleinkinder ist die Verwendung dieser Weichmacher sogar ganz verboten.

 

Formaldehyd

Formaldehyd ist eine gasförmige organische Verbindung. Sie kann ganz natürlich entstehen, wenn kohlenstoffhaltige Materialien nicht vollständig verbrennen. Formaldehyd wird unter anderem bei der Herstellung von Holzwerkstoffen verwendet und genau diese sind wohl am stärksten für das Auftreten dieses Schadstoffes in der Innenraumluft verantwortlich. Hauptsächliche Ursache sind Holzspanplatten, die zu 50% aus Kleber bestehen und diese Kleber bestehen vorwiegend aus Formaldehydharzen. Besonders in den 1960er bis 1980er Jahren wurden solche Platten häufig beim Bau von Fertighäusern verwendet. Von allen Schadstoffen, die man in Wohnungen messen kann, ist Formaldehyd wohl am bekanntesten, da es auch noch nach Jahren ausdünsten kann und somit fast jeder Haushalt davon betroffen ist. Die Auswirkungen von Formaldehyd auf die Gesundheit sind bereits gut erforscht, wobei die jeweilige Reaktion auf Formaldehyd individuell sehr unterschiedlich sein kann. Reizungen der Augen und der Atemwege und Konzentrationsstörungen gehören zu den häufigsten Symptomen bei erhöhter Formaldehydkonzentration in der Innenraumluft. Atem- und Kreislaufbeschwerden, Schlaflosigkeit und diverse andere Symptome können auftreten, wenn man dem Stoff über einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist. Die krebserzeugende Wirkung gehört wohl zu den schlimmsten Folgen einer Formaldehydbelastung beim Menschen. Ist ein gewisser Grenzwert in der Raumluft überschritten, sollte deshalb dringend etwas unternommen werden, damit weiterhin unbeschadet in den eigenen vier Wänden wohnen kann.

 

Weitere Schadstoffe

Möbel oder Möbelbezugsstoffe, wie zum Beispiel Leder, die aus dem Ausland importiert werden, wurden im Produktionsland häufig mit Pestiziden behandelt, um sie vor Fäulnis, Schimmelbildung und Keimen zu schützen. Zur Fleckenprophylaxe werden sie außerdem mit giftigen Konservierungsmitteln für den Transport vorbereitet, zum Beispiel mit dem hoch giftigen Pentachlorphenol (PCP).

 

 

Wie kann man sich vor Schadstoffen in Möbeln schützen?

Spezialisierte Labore können die Qualität der Innenraumluft messen und Schadstoffe an Möbeln feststellen. Ob ein Schnelltest ausreicht oder aufwändigere Messungen im Labor durchgeführt werden müssen, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab und lässt sich nicht pauschal ermitteln.

Beim Kauf neuer Möbel sollten Sie in jedem Fall auf Gütesiegel achten. Der Blaue Engel oder das Siegel „LGA schadstoffgeprüft“ garantieren zumindest, dass vorgegebene Schadstoffrichtwerte bei der Herstellung eingehalten wurden.

Neue Möbel mindestens 1-2 Wochen in einem Raum, in dem Sie nicht schlafen und sich nur wenig aufhalten, ausdünsten lassen.

Vorbeugende Maßnahmen, die Sie ganz leicht umsetzen können, um die Qualität der Innenraumluft möglichst schonend zu verbessern, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Mit Efeu & Co. zu einem besseren Raumklima

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In einer absolut schadstofffreien Wohnumgebung zu leben ist unmöglich. Durch die Außenluft, Putz- und Renovierungsarbeiten, Baumaterial und Inneneinrichtung gelangen Schadstoffe in die Innenraumluft. Außerdem erhöht sich durch Duschen, Wäsche Trocknen und Kochen der Feuchtigkeitsgehalt der Innenraumluft, wodurch sich Schadstoffe noch leichter ausbreiten können. Mit verschiedenen Maßnahmen kann man sie reduzieren, vermeiden lassen sie sich aber nicht völlig. Schadstoffe in der Innenraumluft können Allergien und andere Krankheitssymptome auslösen. Besonders Kinder reagieren sensibel auf Schadstoffe in der Luft, aber auch Schwangere und ältere Menschen zählen zu dem Personenkreis, der sich möglichst wenig nur in mit Schadstoffen belasteten Räumen aufhalten sollten. Doch nicht sofort ist eine chemische Analyse der Innenraumluft beim Baubiologen erforderlich. Schon kleine Maßnahmen können helfen, die Schadstoffbelastung in der Innenraumluft zu reduzieren und gesundes Wohnen zu fördern.

 

Zimmerpflanzen gegen Schadstoffe

Vielleicht haben Sie schon mal davon gehört, dass Zimmerpflanzen Schadstoffe aufnehmen und veratmen können. Tatsächlich wurde in diversen Studien festgestellt, dass allein das Aufstellen von Zimmerpflanzen die Qualität der Innenraumluft verbessern konnte. Nachfolgend eine Liste der Pflanzen, die gegen Schadstoffe in der Innenraumluft, z. B. Formaldehyd, wirksam sind:

  • Schwertfarn
  • Efeutute
  • Efeu
  • Birkenfeige
  • Drachenbaum
  • Echte Aloe
  • Banane
  • Chrysanthemen
  • Gerbera
  • Grünlilie
  • Baumfreund
  • Zwergdattelpalme
  • Gummibaum
  • Philodendron

 

Weitere Tipps zur Verbesserung des Raumklimas

 

  • Regelmäßig richtig lüften. Ein völliger Austausch der Innenraumluft ist nur durch Stoßlüften mit Durchzug möglich. Gleichzeitig wird der Bildung von Schimmelpilzen vorgebeugt.
  • Die optimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen beträgt etwa 50-60%, sollte mindestens bei 40% liegen. Ist der Feuchtigkeitsgehalt niedriger droht Reizung der oberen Atemwege durch Trockenheit; dadurch infektanfälliger; Die relative Luftfeuchte kann mit simplen Mitteln erhöht werden: richtig lüften, Schalen mit Wasser, Zimmerpflanzen oder Zimmerbrunnen aufstellen
  • Räume richtig temperieren, denn je höher die Raumtemperatur desto stärker gasen die Schadstoffe aus; Temperaturempfehlungen für Wohnräume: Wohnzimmer 21° C, Schlafzimmer/Flur/Küche 16 – 18° C, Badezimmer 23° C
  • Beim Putzen auf Chemiekeule verzichten und besser zu den ebenso wirksamen und deutlich verträglicheren Hausmitteln der Großmutter zurückgreifen.
  • Teppichböden regelmäßig staubsaugen. Der Staubsauger sollte mit einem hochwertigen Partikelfilter ausgestattet sein. Glatte Böden regelmäßig feucht wischen.
  • Beim Kauf von Möbeln, Textilien, Farben und Lacken auf Öko-Siegel achten
  • Natürlichkeit bevorzugen: Holzmöbel natürlich belassen und die Spuren der Zeit lieber als positive Qualitätsmerkmale betrachten, anstatt das Holz mit Lacken zu behandeln, um dann zwar kratzfreie und pflegeleichte, aber schadstoffbelastete Möbel zu erhalten.

 

Diese Tipps dienen in erster Linie zur Vorbeugung und können bei geringen Schadstoffquellen kurzfristig Abhilfe schaffen. Liegt allerdings eine deutlich erhöhte Schadstoffkonzentration vor, die nach Entnahme von Proben im Labor geprüft und gemessen werden kann, sind aufwändigere und kostenintensivere Maßnahmen im Rahmen einer Sanierung erforderlich, um die Gesundheit zu schützen, etwaigen Krankheitsfolgen entgegenzuwirken oder solche erst gar nicht entstehen zu lassen.

 

Großmutters Tipps zur Fleckenentfernung

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Schwupps! Im Bruchteil einer Sekunde fällt das Glas um und der Rotwein verteilt sich blitzschnell auf der neuen Couch. Wie konnte das nur passieren? Ob wilde Parties, lebhafte Kinder, neugierige Haustiere oder einfach die eigene Schusseligkeit dazu führen, ist Nebensache: Plötzlich ist der Fleck da und sollte schnellstens wieder entfernt werden. Denn Flecken auf Möbeln sehen nicht nur hässlich aus, sie greifen auch unter Umständen das Material an und schaden dem Möbelstück dadurch dauerhaft.

Hier ein paar alte Haushaltstipps zur Fleckenentfernung, mit denen Sie sich so manches teure Spezialprodukt aus der Werbung sparen können. Da es mittlerweile unzählige Onlineportale und Ratgeber zum Thema Fleckenentfernung mit Hausmitteln gibt, haben wir Ihnen hier die häufigsten im Überblick zusammengestellt – sozusagen die Klassiker der Fleckenentfernung:

 

Rotwein:

Den Rotweinfleck sofort mit einer guten Menge Salz bestreuen, das Salz saugt die Flüssigkeit auf. Alternativ können auch Wasserstoffperoxid oder Zitronensaft verwendet werden.

 

Kerzenwachs:

Das Kerzenwachs immer völlig trocknen und aushärten lassen. Dann lässt es sich in der Regel problemlos wieder entfernen. Auf Furnier können Sie die Wachsflecken mit Löschpapier ausbügeln.

 

Kugelschreiber:

Fleck mit einem in Milch getränkten weichen Tuch abreiben.

 

Wasserflecken:

Wasserflecken können Sie ganz einfach von Möbeln entfernen, indem Sie Zitronensäure oder Zigarettenasche mit Vaseline oder Butter mischen und die fleckigen Stellen damit einreiben. Als Holzpolitur gegen Wasserflecken eignet sich auch Zahnpasta.

 

Öl- und Fettflecken:

Fettflecken entfernt man am besten mit einer Lösung, die 1:1 aus Essig und Wasser gemischt wurde.

 

Filzstift:

Wenn Ihr Kind die Möbel als Malfläche benutzt hat, können Sie die kreativen Filzstiftspuren mit Spiritus entfernen.

 

Brandflecken:

Brandflecken in Holzmöbeln sind äußerst hässlich anzusehen. Wenn der Fleck nur klein ist, kann man mit etwas Majonnaise die eingebrannte Stelle einreiben, einwirken lassen und mit einem trockenen Tuch wieder abwischen.

Schimmelpilz – eine ernstzunehmende Gefahr!

Der Schimmelpilz ist ein häufiger wie unliebsamer Gast in deutschen Haushalten.

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Wer betroffen ist, sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Schimmelpilz stellt ein echtes Risiko für die Gesundheit dar. Insbesondere für Kinder, da deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist und sie daher auf Schadstoffe weitaus empfindlicher reagieren als Erwachsene. Typische Gesundheitsrisiken sind u.a. Bindehautentzündungen, Bronchialasthma und allergische Reaktionen wie Schnupfen oder Niesen.

Schimmelpilze vermehren sich  am besten in einem feucht-warmen Klima wie es z.B. im heimischen Schlafzimmer vorherrscht. Darüber hinaus können sie aber auch an kühlen Außenwänden und – aufgrund der dort kondensierenden Luftfeuchtigkeit – an Wärmebrücken (wie z.B. Fensteröffnungen) entstehen. Aber  auch Schrankrückwände sind beliebte Nistplätze, gerade dann, wenn der Schrank an einer feuchten Wand steht und zudem so nahe daran, dass die Feuchtigkeit nicht durch die zirkulierende Luft abtransportiert werden kann

Um Schimmelpilz zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

1.Lüften Sie 2x täglich – am besten morgens und abends –  für ca. 10 Minuten. Lüften Sie ebenso immer dann, wenn z.B. durch Duschen oder Kochen übermäßig viel Wasserdampf entsteht

2. In der kalten Jahreszeit sollten Sie die Heizung niemals ganz abstellen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich Feuchtigkeit an den kalten Wänden niederschlägt.

3. Wenn Sie Ihre Wände neu streichen, dann verwenden Sie Innenanstriche der Basis von Kalkfarben, denn aufgrund deren stark alkalischen Eigenschaften haben Schimmelsporen darauf kaum eine Chance.

4. Damit die Wohnluft gut zirkulieren kann und somit die feuchte Luft abgetragen werden kann, sollten Schränke und andere Polstermöbel so gestellt werden, dass sie einige Zentimeter Abstand zur Wand haben. Da Außenwände i.d.R. immer kälter sind als Innenwände, sollten Sie an diesen möglichst keine sperrigen Möbel aufstellen.

5. Da sich Schimmelsporen besonders gerne im Staub festsetzen, sollten Sie insbesondere die staubigen Ecken regelmäßig reinigen und ebenso dafür sorgen, dass sich unterm Bett und unter/auf den Schränken kein Staub bildet.

Ledermöbel pflegen und reinigen

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Leder ist edel, robust, weich, warm und äußerst vielseitig. Das Naturprodukt steht für Qualität, Komfort und Langlebigkeit. Dabei gibt es diverse Farben und Arten, vom naturbelassenen Leder bis zum Rauleder, Sattelleder, Blankleder und pigmentierten Leder. Dabei hat jede Lederart andere Eigenschaften und sollte entsprechend gepflegt werden. Ohne Pflege wird Leder brüchig und porös, es kann sogar reißen. Regelmäßiges Reinigen und Pflegen, noch bevor entsprechende Spuren auftreten, können Unansehnlichkeiten vorbeugen. Hier gilt, sich auf jeden Fall an die Pflegehinweise des Herstellers zu halten. In der Regel liefern diese eine Anleitung mit, was bei der Behandlung ihres Lederproduktes zu beachten ist.

Naturbelassene Leder (Anilin- und Sattelleder) sowie Rauleder sind sehr atmungsaktiv und nehmen daher Flüssigkeiten und Fette schnell auf. Um dieser Fleckenbildung entgegenzuwirken  werden sie oft ab Werk mit einem chemischen Fleckenschutz versehen. Mit der Zeit lässt diese Imprägnierung allerdings nach und sollte aufgefrischt werden. Zudem bleicht bleicht naturbelassenes Leder schnell aus und wird porös. Etwa 2 bis 3 Mal pro Jahr sollte eine Pflege durchgeführt werden.

Pigmentierte Leder und Blankleder hingegen sind weniger atmungsaktiv, wirken kühler und weniger anschmiegsam. Dafür sind sie allerdings nicht nur kostengünstiger, sondern auch weniger empfindlich auf Licht, Schmutz und Abrieb. Gelegentliches Abwischen mit einem feuchten Tuch sowie 1 Mal pro Jahr eine Pflege reichen bei diesen Lederarten aus.

Allgemein gilt für Leder, es nur trocken oder leicht feucht zu reinigen. Flecken lassen sich auf Glattleder mit etwas destilliertem Wasser (dies hinterlässt keine weißen Ränder) und neutraler Seife entfernen. Die Seifenreste anschließend mit einem feuchten Tuch abtupfen. Spezielle Reiniger sind nur bei hartnäckigen Flecken nötig. Für die Pflege eignet sich Ledermilch oder –creme. Diese nach der Reinigung dünn und gleichmäßig nach Packungsanweisung auftragen und sanft einreiben. Ledercreme muss dann mindestens zwei Tage einwirken, damit keine Falten und Mulden entstehen. In dieser Zeit sollte das Möbelstück unbenutzt sein.

Rauleder hingegen dürfen nicht mit Reinigern und Creme bearbeitet werden. Die Reinigung erfolgt mit speziellen Sprays, die zu Pulver trocknen und anschließend abgestaubt werden. Mit einer Lederbürste können abgenutzte Stellen neu aufgeraut werden.

 

Welche Gartenmöbel sind wirklich wetterfest?

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Eisige sibirische Kälte, Minusgrade im Winter in Deutschland. Schneemassen im März, verregnete kühle Sommer und Rekordhitze im Oktober. Das Wetter spielt verrückt und wir spielen unweigerlich mit. Kein Wunder, dass uns jede Trockenperiode und jeder Sonnenstrahl sofort nach draußen in die Gärten und auf die Terrassen locken. Mehr denn je zuvor wird von Gartenmöbeln erwartet, witterungsbeständig und wetterfest zu sein. Denn so wechselhaft das Wetter in unseren Breitengraden auch ist, weiß man nie, wie lange es wirklich trocken bleibt. Selbstverständlich gibt es Schutzhauben und –hüllen für Gartenmöbel aller Art, doch das Anbringen dieser Schutzmaßnahmen ist mit Aufwand verbunden. Ganz zu Schweigen vom mühseligen Unterstellen der Möbel in Garage oder Keller. Da kommt der Wunsch auf, Gartenmöbel zu erwerben, die „wetterfest und witterungsbeständig“  sind. Doch gibt es das überhaupt? Gartenmöbel, die Regen, Stürmen, Sonne, Frost und Schnee trotzen und das ganze Jahr bedenkenlos im Außenbereich aufgestellt werden können?

Die ernüchternde Antwort lautet leider: Nein. Doch es gibt Gartenmöbel, die Hoffnung versprechen. Man sollte diese zwar nicht den gesamten Winter über ungeschützt im Außengelände aufstellen, aber die Sommerperiode überstehen sie bei guter Pflege meist ohne Qualitätseinbußen im Freien.

Was bedeutet „wetterfest“?

Die Eigenschaften „wetterfest“ oder „witterungsbeständig“ beziehen sich meistens darauf, dass das Möbelstück (mit Ausnahme der Polsterauflagen) im Sommer bedenkenlos im Freien stehen gelassen werden kann, ohne dass man mit Materialschäden rechnen muss. Aber Vorsicht: wetterfest und witterungsbeständig bedeutet selten: winterfest!  Falls Sie die Gartenmöbel auch im Herbst und Winter im Außenbereich stehen lassen wollen, sollten Sie sich vor dem Kauf unbedingt erkundigen, ob die Möbel auch dafür geeignet sind. Ansonsten müssen die Gartenmöbel im Winter unbedingt im Trockenen aufbewahrt werden.

Welche Kriterien sollten wetterfeste Möbel erfüllen?

Prüfen Sie die Herstellerangaben und lassen Sie sich eingehend zu den Produktdetails der Gartenmöbel beraten. Hier die Kriterien, auf die Sie achten sollten:

  • UV-beständig: Wie lange kann das Möbelstück der UV-Strahlung ausgesetzt werden bis eine Auswirkung auf  Farbe oder Struktur erkennbar wird? Dieses Kriterium wird oft auch als farbecht bezeichnet.
  • Frostbeständig: Wie tief können die Temperaturen sinken, bevor das Material spröde wird und bricht?
  • Hitzebeständig: Ab welchen Temperaturen beginnt das Material zu schmelzen?
  • Wasserfest: Wie reagiert das Material auf Niederschläge jeder Art?
Wetterfest: Plastik oder Holz?

Wer nun meint, dass diese Eigenschaften nur von harten Edelstahlmöbeln oder Gartenmöbeln aus unschönem Plastik erfüllt werden, liegt falsch. Die Trends im Bereich der Gartenmöbel gehen eindeutig zu  Polyrattan und Teak. Polyrattan erfüllt im Gegensatz zu Rattan die Eigenschaften „wetterfest und witterungsbeständig“ zu sein. Und unter den natürlichen Materialien liegen Teak-Möbel ganz weit vorn. Gartenmöbel aus tropischen Hölzern wie Teak und Mahagoni sind im Vergleich zu den europäischen Harthölzern (Lärche und Kiefer) besonders witterungsbeständig. Beim Kauf unbedingt auf das FSC-Siegel achten, denn nur dann können Sie sichergehen, dass das Holz aus ökologischem Anbau stammt.

Wandgestaltung

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Oft lässt viel Farbe an den Wänden die Räume klein und dunkel wirken. Lässt man sie allerdings weiß, so wirkt es schnell kalt und steril. Was also tun, wenn man den Raum stilvoll gestalten möchte?

Eine schöne und beliebte Möglichkeit ist, die Farbe nur auf halber Höhe an die Wand zu bringen. Dazu eignen sich besonders gut pastellige Töne, die nicht so aufdringlich wirken. Eine gute Höhe ist dabei immer die Höhe der Stuhllehne oder auch der „Goldene Schnitt“ (etwa ein Verhältnis von 2:3, also die unteren 40% der Wand in Farbe und die oberen 60% weiß oder creme).

Damit die Kante zwischen den Farben nicht hart wirkt kann man sie mit ein bisschen Aufwand auflockern.

Feine Holzleisten, die man in jedem Baumarkt recht günstig bekommt, umspielen den Übergang und sorgen gleichzeitig für das gewisse Etwas. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen, ganz klassisch oder mit Schnörkeln und Schnitzereien. Man kann sie naturbelassen anbringen oder auch mit weißem Lack versehen.

Eine andere Möglichkeit, die allerdings recht viel Zeit und Geduld fordert, bieten Schablonen. Mit ihnen kann man den Übergang als Bordüre verzieren.

Wandschablonen mit Ornamenten, Schnörkeln und vielem Mehr gibt es auch im Baumarkt oder aber im Möbel Onlineshop. Dabei kann man entweder das Muster mit weißer Wandfarbe auf die obere Kante des farbigen Teils auftupfen oder umgekehrt mit der Farbe auf die untere Kante des weißen Teils.

Mit einem kleinen Schwamm lässt sich die Farbe gleichmäßig durch die Schablone auftragen. Dabei sollte man aber darauf achten, die Schablone vor dem neuen Aufsetzen von Farbresten zu reinigen. Denn ansonsten kann es zu unschönen Flecken kommen.

Wem das noch zu viel Farbe ist (zum Beispiel in sehr kleinen Räumen), der kann auch mit Hilfe einer Schablone nur eine farbige Bordüre an die Wand bringen. Mit den farblich passenden Accessoires kann der Raum auch so einen ganz besonderen Charme bekommen.

Was tun gegen Kalk?

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Wo Wasser fließt, findet man Kalk. Als natürlicher Bestandteil unseres Trinkwassers ist das selbstverständlich. Doch durch Wasserablagerungen entstehen in der Küche, Dusche, WC und Waschbecken hässliche weiße Kalkflecken. Der beste Tipp gegen Kalk liegt in der Vorsorge. Wer erst gar nicht zulässt, dass das Wasser über längere Zeit auf die Materialien einwirken kann, spart sich schon mal die halbe Miete. Wasserflecken deshalb am besten gleich mit einem trockenen Tuch oder Abzieher abwischen. Bei  Kalkflecken muss aber auch nicht sofort zu teuren Markenprodukten aus der Werbung gegriffen werden. Mit altbewährten Haushaltstipps erreicht man nicht nur ein zufriedenstellendes Ergebnis, sondern tut meist auch der Umwelt etwas zugute und schont seinen Geldbeutel. Kalk lässt sich mit Säure leicht entfernen, zum Beispiel mit Essigsäure. Den Essig (als Reiniger oder Essenz) mit einem weichen Tuch auftragen, in hartnäckigen Fällen einwirken lassen, und abwischen. Wer den Geruch von Essig nicht mag, kann auch Zitronensäure wählen, die man als Pulver in Drogerien und Supermärkten kaufen kann. Duschköpfe und Perlatoren kann man in einer Essiglösung regelmäßig von Kalkrückständen befreien.

Wie wirken Farben?

Wie wirken Farben

Chris Beck / pixelio

Wenn wir uns in einem Raum wohlfühlen wollen, dann kommt es sehr darauf an, welche Farbakzente wir bei der Raumgestaltung setzen. Zwei Beispiele: Peter mag es am liebsten schlicht und elegant, setzt daher bei der Einrichtung ganz auf Weiß. Zu seinem Unglück stellt er jedoch fest, dass die Räume steril wirken und sich einfach keine Wohlfühlatmosphäre einstellen will. Hans dagegen ist begeistert von dem knallroten Sofa im Möbelhaus. Die Begeisterung hält jedoch nur wenige Wochen an, irgendwann geht ihm der grelle Farbton gehörig auf die Nerven.

Farben wirken, und daher ist nicht nur wichtig, dass sie unseren Geschmack treffen, sondern dass sie in jedem Raum die richtige Atmosphäre verbreiten. Sie wollen sich im Wohnzimmer wohlfühlen? Dann wählen Sie warme Farben wie Orange oder Ocker. Sie wollen in Ihrem Schlafzimmer zur Ruhe kommen? Dann bevorzugen Sie eher kühle Farben wie Blau oder Türkis. Sie wollen in Ihrer Küche eine anregende Arbeitsatmosphäre schaffen? Dann setzen Sie rote Farbakzente.

Apropos Farbpsychologie. Medizinische Untersuchungen zeigen, dass Farben nicht nur im Kopf wirken, sondern tatsächlich auch unseren Körper beeinflussen. So beschleunigen warme Farben wie Rot oder Gelb beispielsweise Atmung und Pulsschlag, während kalte Farben den Körper beruhigen und auf diese Weise z.B. Konzentrationsstörungen entgegenwirken können.
Damit Sie bei der Farbwahl Ihrer Einrichtung keine Fehler machen, finden Sie folgend die wichtigsten Eigenschaften der gebräuchlichsten Farben.

Die Farben im Überblick

Rot wirkt dynamisch-belebend und fördert daher die körperliche Aktivität. Aber Achtung: Rot wirkt ebenso aggressiv und kann daher auch Unruhe und Gereiztheit hervorrufen. Bedenken Sie bei kleinen Räumen außerdem, dass Rot beengend wirkt.

Orange erzeugt eine heitere, ebenfalls anregende Atmosphäre, ohne so aggressiv wie Rot zu wirken. Ideale Farbe für den Wohn- und Essbereich.

Gelb fördert ein anregendes positives Gesprächsklima und sollte daher in Räumen zum Einsatz kommen, in dem sich viel unterhalten wird, z.B. in der Küche. Doch Vorsicht: Auch zu viel Gelb kann erdrückend wirken.

Ocker, Braun, Siena oder Umbra sind warme Farben, die zugleich beruhigend und ausgleichend wirken. Sie können prinzipiell in der ganzen Wohnung verwendet werden, sind aber sehr beliebt für Flur oder Wohnzimmer.

Blau erzeugt eine kühle, beruhigende und saubere Atmosphäre. Bei kleinen Räumen kann Hellblau helfen, den Raum optisch zu vergrößern. Idel natürlich für das Schlafzimmer.

Türkis wird als eine besonders kühle Farbe empfunden und wirkt entsprechend beruhigend. Da Türkis sich positiv auf das Konzentrationsvermögen auswirkt, kann die Farbe z.B. gut im Arbeitszimmer eingesetzt werden.

Grün wirkt beruhigend und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, Ruhe und Geborgenheit.

Pupur oder Violett wirken besonders feierlich und eignen sich daher ideal  für Empfangsräume oder auch für Flur und Diele.

Schwarz, Weiß oder Grau sind so genannte unbunte Farben, die sich hervorragend dazu eignen, sie mit anderen Farben zu kombinieren. Achten Sie bei Schwarz und Grau jedoch darauf, dass zu viel von diesen Farben schnell als schwer und traurig empfunden wird.